Sonntag, 10. Oktober 2010

Buchrezension: "Hänschen klein"

Spannender Thriller um krankhafte Mutterliebe

Buchtitel: Hänschen klein
Autor:
Andreas Winkelmann
Verlag: Goldmann Verlag (11. Januar 2010)
ISBN-10:
3442471257


INHALT:
Vergangenheit:
Peter Brock kommt nach Hause – im Gepäck eine Spieluhr mit der Melodie von „Hänschen klein“. Seine Gefühle sind zwiespältig. Einerseits freut er sich auf sein ungeborenes Kind, andererseits macht er sich Sorgen um seine Frau, die sich seit ihrer Schwangerschaft auffällig verändert hat. Hätte er hellseherische Fähigkeiten, würde er jetzt keinen Fuß über die Schwelle setzen…
Drei Jahre später:
Einer Mutter wird ihr Kind entrissen, das sie nicht mehr wiedersehen soll…
Gegenwart:
Der junge Anwalt Sebastian Schneider hat ein Problem: Er wird von seiner Kanzlei mit der Verteidigung eines Vater-Mörders betraut. Ein Auftrag, der ihm nicht zuletzt aufgrund seiner eigenen Moralvorstellungen Kopfschmerzen bereitet – ähnlich wie die Albträume und Asthmaanfälle, die ihn seit seiner Kindheit nächtlich heimsuchen. Erholung findet Sebastian bei Ausritten rund um ein beschauliches Anwesen am Waldrand oberhalb der Stadt, wo er mit seinen Eltern und einer gemeinsamen Pferdezucht lebt. Bei einem unverschuldeten Autounfall verliebt sich Sebastian in seine Unfallgegnerin. Während sich Sebastian im siebenten Himmel wähnt, braut sich um ihn herum ein Unheil zusammen, das sein Problem mit der Verteidigung des Vater-Mörders gänzlich verblassen lässt und ihm nach und nach den Boden unter den Füßen entreißt…  Das Verhängnis beginnt mit einem anonymen Brief mit dem Inhalt: "Hänschen klein ging allein in die weite Welt hinein. Stock und Hut stehn ihm gut, ist ganz wohlgemut. Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr.
Wünsch dir Glück! sagt ihr Blick, kehr' nur bald zurück." Ein bekannter Kinderreim, der auf dem Schneider-Hof für eine Verwirrung sorgt, die sich nach und nach zu einem unabwendbaren Grauen ausweitet…

BEWERTUNG:
Ein durchweg spannendes und gut geschriebenes respektive flüssig lesbares Buch, das ich zwischendurch ungerne aus der Hand gelegt habe. Die Geschichte ich in der Psychologie nachvollziehbar und in ihrer Handlung schlüssig. Wenn ich überhaupt etwas bemängele, dann sind es die wenigen Überraschungsmomente mit dem „Aha-Effekt“ – was jedoch mit meiner „Thriller-Wurm-Mentalität“ zusammenhängen kann (man kann das Unvorhersehbare  eben nicht immer neu erfinden…). In der einen oder anderen Rezension werden die parapsychologischen Mittel mancher Handlungen bemängelt. Wer jedoch aufgeschlossen ist und ein bisschen Fantasie besitzt, wird sich daran nicht stören. „Hänschen klein“ ist mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und hat mich als Thriller (= durchweg spannend) überzeugt.


KURZ UND BÜNDIG:


Positiv:
- Gute Geschichte
- Umsetzung spannend und schlüssig
Negativ:
- (Wenige Überraschungsmomente)

1 Kommentar:

Aenna hat gesagt…

Schöne Rezi, vielen Dank!
Dieses Buch kommt auf meine Wunschliste :o)
Liebe Grüße
Aenna